Die Schwabenkinder

Im Rahmen eines Interreg-Projekts ist das Klostertal Museum Teil eines länderübergreifenden Netzwerks von Museen, die sich der Aufarbeitung der Thematik „Schwabenkinder“ angenommen haben und die sich am neuen „Weg der Schwabenkinder“ präsentieren.

 

Sieben Jahrzehnte, nachdem die letzten Schwabenkinder auf Wanderschaft gehen mussten, begibt sich nun ein EU-gefördertes Projekt auf ihre Spuren und verbindet die Herkunftsgebiete der Kinder im Alpenraum mit ihrem ehemaligen Arbeitsplatz in Oberschwaben. Partner des Projektes, das die vier Alpenländer Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien miteinander verbindet, sind die Museen und Stadtarchive in Wolfegg, Ravensburg, Friedrichshafen, Bregenz, Dornbirn, Schwarzenberg, Hittisau, Alberschwende, Schröcken, Bezau, Elementa Walgau, Lech, Wald, Schruns, Landeck, Galtür, Ischgl, St. Anton, St. Christoph , Imst, Schluderns, Vals und Ilanz. Dort werden kleine und größere Dauerausstellungen verschiedene Aspekte der Schwabenkindergeschichte schildern: Weshalb beispielsweise waren es gerade die Kinder, die aus der Heimat fort mussten oder wie kamen sie überhaupt im 19. Jahrhundert in ein mehrere Tagesmärsche entferntes Land? Wie erging es einzelnen Kindern im Schwabenland und welche Rolle bei der Arbeitsplatzsuche spielte der Hütekindermarkt? Als verbindendes Element zwischen den einzelnen Ausstellungsstationen wird im Rahmen des Projekts ein Themenwanderweg gekennzeichnet. Auf den ehemaligen, meist beschwerlichen Routen der Schwabenkinder führt er über die Alpen nach Oberschwaben und lädt zum Nachwandern der Strecke und zum Erinnern an die verunsicherten und wesentlich schlechter ausgerüsteten und genährten Schwabengänger ein

 

Der Museumsverein Klostertal hat im Rahmen des Projekts im Sommer 2013 eine Ausstellung zur Geschichte der Migration im Klostertal präsentiert. Das Thema der Arbeitsmigration wird auch in den kommenden Jahr eine wichtige Rolle spielen. Unter anderem ist der Aufbau einer Datenbank mit Auswanderern aus dem Klostertal geplant.

 

Weitere Informationen

www.schwabenkinder.eu